Methodenentwicklung & -anwendung
Vor allem die Aktivitäten des Umfragezentrums sind eng verknüpft mit dem dritten Forschungsfeld, der statistischen Methodenforschung, da häufig selektive Stichproben mit zahlreichen fehlenden Werten untersucht werden, deren Auswertung mit gängigen statistischen Verfahren wegen Voraussetzungsverletzungen oder geringer Fallzahlen nicht oder nur eingeschränkt möglich ist.
Die im Bereich der Methodenforschung geplanten Projekte werden seit 2006 vor allem im Rahmen von Dissertationsarbeiten durchgeführt. Im Bereich der computerintensiven statistischen Verfahren wurde im Herbst 2008 eine umfangreiche Simulationsstudie vorgelegt, die sich u.a. mit verschiedenen Bootstrap-Schätzern von Effektgrößen auseinandersetzt. Resampling-Techniken finden ferner ihren Einsatz in der Begleitforschung von z. B. Projekten zur Markenstärke (T-Mobile International GmbH) oder in der Hörverhaltensforschung (media.lysis GmbH).
Fragen zur Verzerrung von Umfrageergebnissen aufgrund fehlender Werte und Fälle wurden in Zusammenarbeit mit dem IW Köln im Rahmen des IW-Zukunftspanels behandelt. Eine weitergehende Untersuchung zu statistischen Eigenschaften und Anwendungsaspekten verschiedener Imputationsalgorithmen wird derzeit im Rahmen einer Dissertation durchgeführt.
Die Beschäftigung mit linearen Strukturgleichungsmodellen wurde im Zusammenhang mit einer europaweiten Umfragestudie in Kooperation mit der T-Mobile International AG wieder aufgegriffen und in der Dissertation von Dr. Astrid Mayerböck fortgesetzt.